Josef Gerö

österreichischer Politiker; Justizminister (1945-1949, 1952-1954)

* 23. September 1896 Maria-Theresiopel

† 28. Dezember 1954 Wien

Wirken

Josef Gerö wurde am 23. Sept. 1896 in Maria-Theresiopel geboren, studierte an der Universität Wien Jura und promovierte zum Dr. jur.

Nach seiner Teilnahme am 1. Weltkrieg trat er in den Justizdienst. Von 1927 - 1929 war er als Staatsanwalt in Wiener Neustadt tätig, von 1929 - 1934 in gleicher Eigenschaft in Wien. Im Jahre 1934 wurde er zum Leiter der politischen Strafabteilung des Bundesministeriums für Justiz ernannt und arbeitete gleichzeitig in dessen Personalabteilung.

Nach dem politischen Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland kam G. 1938 zusammen mit dem heutigen Bundeskanzler Figl für sechzehn Monate in die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald. Nach seiner Entlassung siedelte er nach Jugoslawien über und wurde dort Prokurist in einer Textilfirma. Im Jahre 1941 wurde er neuerlich von der Gestapo verhaftet, später aber wieder als schuldlos entlassen und im Jahre 1944 nach Wien zurückgebracht, wo er Exportleiter bei einer Seidenfabrik wurde.

Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 wurde G. Staatssekretär und Bundesminister für Justiz. Diese Stellungen hatte er bis zum Jahre 1949 inne, wo er als Justizminister von Dr. Otto Tschadek abgelöst wurde. Als dieser im Sept. 1952 mit der Begründung zurücktrat, ...